Frames bezeichnen gewisse, vorab definierte Rahmenbedingungen, welche du bereits beim ersten Kontakt mit deinen Klienten etablieren kannst. Diese Frames umfassen z.B. die offensichtlichen Rahmenbedingungen, wie Zeit, Ort, Dauer, Kosten, etc. aber auch die weniger offensichtlichen Frames wie Verhältnis (autoritär, provokativ, amikal, etc.).
Das Setzen von gewissen Rahmen stellt eine sehr gute Möglichkeit dar, um bereits von Beginn an deine Hypnosesitzungen erfolgreich zu gestalten und zu unterstützen.
Jede Hypnosesitzung ist Kommunikation und die Sprache der gemeinsame Nenner, welcher zum Austausch verwendet wird. Wie du bereits aus deinen Vorerfahrungen weißt gibt es zwei unterschiedliche Sprachmodelle, welche wir für die Arbeit mit unseren Klienten und Klientinnen einsetzen können: Das Meta-Modell und das Milton Modell. So eignen sich diese zwei entgegen gesetzten Modelle auch sehr gut um bereits die ersten Frames zu setzen.
Hier ein kleines Beispiel für die bewusste Nutzung von Frames im ersten Gespräch:
Klientin: „Guten Tag. Ich würde gerne mit dem Rauchen aufhören und wollte fragen, ob man das mit Hypnose machen kann?“
Hypnostiseur: „Guten Tag. Ja, Die Arbeit mit Hypnose wird Ihnen dabei helfen rauchfrei zu werden, bevor wir jedoch gemeinsam daran arbeiten können, benötige ich noch ein paar Informationen. Wie groß ist ihr Bedürfnis rauchfrei zu werden?“
Klientin: „Naja ich habe diese Angewohnheit schon lange und möchte sie jetzt endlich los werden, ich habe zwischenzeitlich schon aufgehört, aber immer wieder damit begonnen nach ein paar Wochen und ich möchte es diesmal wirklich schaffen.“
Hypnotiseur: „Gut, denn mit Hypnose rauchfrei zu werden funktioniert immer dann besonders gut, wenn das Bedürfnis künftig rauchfrei zu leben auch wirklich groß genug ist. Ich mache in der Regel immer ein Vorgespräch, wo wir gemeinsam noch ein wenig genauer über das Thema sprechen, danach können wir direkt die erste Sitzung starten.“
Klientin: „Okay und wieviel kostet eine Sitzung und wie viele Sitzungen brauche ich?“
Hypnotiseur: „Die erste Sitzung kostet 150€, jede weitere Sitzung 100€ und es reicht meistens eine Sitzung aus um rauchfrei zu sein, dies hängt jedoch von Ihnen ab.“
Klientin: „Ok. Wann können wir uns treffen?
Hypnotiseur: „Dienstag um 15:00 hätte ich einen Termin für Sie“
Klientin: „Das geht in Ordnung“
Die jeweils fett gedruckten Wörter und Phrasen sind jene, die von dem Hypnotiseur unseres Beispiels betont (analog markiert) werden. Beachte hierbei, wie oft hier bereits vorab der Frame der Verhaltensänderung und des rauchfreien Lebens gesetzt wird.
Sehr häufig kommt es auch vor, dass Klienten und Klientinnen nicht wissen, was sie bei der Hypnose erwartet und wie sie sich die Zusammenarbeit vorzustellen haben. Die klassischen Stigmata der Hypnose wie die bedingungslose Willenlosigkeit und die Unterjochung durch den Hypnotiseur gehen Hand in Hand mit der Vorstellung der Aufgabe der Änderung aus der Selbstverantwortung.
Einige Menschen denken, dass der Hypnotiseur ihnen z.B. das Rauchen „weghypnotisiert“ und sie mit einem Fingerschnipser von ihren Themen befreit sind. Auch diese Vorstellungen gilt es durch Framing in das richtige Licht zu rücken. Es gibt unzählige Frames, welche du bereits vorab setzen kannst um dir hinterher die Hypnose zu erleichtern.