Kannst du deinen leisen, aber pochenden Herzschlag spüren?
Es ist der unmissverständliche Ausdruck deiner Aufregung.
Das diffuse Kribbeln in deinem Magen, die Schweißperlen auf deiner Stirn – all das sind Zeichen dafür, dass du kurz davor stehst, vor einer Gruppe zu sprechen.
Deine Stimme wird in wenigen Augenblicken die Stille durchbrechen, und alle Augen werden auf dich gerichtet sein.
Die Vorstellung, vor einer Gruppe zu sprechen oder ein Training zu leiten, kann Angstschweiß auf die Stirn treiben – oder zumindest große Aufregung auslösen.
Die Frage ist: Warum? Ist es die Furcht vor dem Versagen, vor den kritischen Blicken der Zuhörer:innen, vor den unerwarteten Fragen, die wie Geschosse auf dich zukommen könnten?
Oder vielleicht die Sorge, nicht interessant genug zu sein, um die Aufmerksamkeit der Gruppe zu halten?
Wenn diese Gedanken durch deinen Kopf rasen, dann lass mich dir sagen: Du bist nicht allein.
Die Angst davor, vor Gruppen zu sprechen oder Gruppen zu leiten, ist weit verbreitet.
Aber hier ist das Geheimnis: Die besten Trainer:innen da draußen haben diese Ängste überwunden. Sie haben ein mächtiges Werkzeug in ihrer Tasche, das ihnen geholfen hat, ihre Unsicherheiten zu besiegen und zu erfolgreichen Kommunikator:innen zu werden – NLP.
In diesem Blogbeitrag werden wir erkunden, warum alle guten Trainer:innen auf NLP schwören und wie es dir helfen kann, diese Ängste zu überwinden und zu einem/einer souveränen Trainer:in zu werden.
Ein Trainer – Ein Geschichtenerzähler
Um die Aufmerksamkeit einer Gruppe zu gewinnen und vor allem auch über ein paar Stunden hinweg zu behalten, bedarf es mehr als nur trockener Fakten. Ein:e Trainer:in muss nicht nur Expert:in in seinem/ihrem Fachgebiet sein, sondern auch die Fähigkeit besitzen, dieses Wissen auf verständliche und ansprechende Weise zu präsentieren.
Hier kommt das Storytelling, eine Methode aus dem NLP, ins Spiel.
Gute Trainer:innen sind wie Geschichtenerzähler. Sie wissen, wie sie ein Thema in fesselnde Geschichten verpacken können, die die Zuhörer:innen mit allen Sinnen ansprechen.
Ich selbst verwende diese Methode regelmäßig in meinen Seminaren. Dort nehme ich die Teilnehmer:innen mit auf eine Reise, in der sie die Höhen und Tiefen hautnah miterleben.
Vielleicht hast du mich schon einmal erzählen gehört, wie ich einen Burger esse. Das Thema klingt simpel, aber ich verspreche dir, dass dir diese Geschichte auch Jahre später nicht mehr aus dem Kopf gehen wird – und vielleicht auch der Geschmack des Burgers nicht 😉
Paul, unser Mediationstrainer, beispielsweise setzt in seinen Geschichten auf den persönlichen Aspekt. In seinen Seminaren teilt er besonders seine eigenen Erfahrungen und Misserfolge auf dem Weg zum Erfolg.
Er lässt die Teilnehmer:innen an seinen persönlichen Emotionen teilhaben und schafft so eine tiefere Verbindung. Die Teilnehmer:innen erkennen sich in seinen Erzählungen wieder und können seine Ratschläge besser in ihren eigenen Lebenskontext übertragen.
Denn durch eine anschauliche Beschreibung werden abstrakte Inhalte greifbar und bleiben durch die Geschichte lange im Gedächtnis der Teilnehmer:innen.
Außerdem: Wer lauscht nicht gerne aufmerksam einer spannenden Geschichte? 🙂
Aufbau von Vertrauen und Rapport
In einem erfolgreichen Training geht es aber nicht nur darum, was du sagst, sondern auch darum, wie du es sagst und wie du dich präsentierst. Es geht darum, den ersten Eindruck zu gestalten und eine positive Beziehung von Anfang an aufzubauen.
Denn nur so gewinnst du das Vertrauen deiner Teilnehmer:innen und sie sind bereit, von dir zu lernen.
Da kommt dir eine weitere Technik aus dem NLP zugute: der Aufbau von Rapport.
Rapport ist die Fähigkeit, eine harmonische Verbindung zu den Teilnehmer:innen herzustellen, sozusagen einen Gleichklang herzustellen.
Das ist leichter gesagt als getan!
Denn während es relativ einfach ist, Rapport zu nur einer Person aufzubauen, ist es eine wirkliche Herausforderung, Rapport zu beispielsweise 25 unterschiedlichen Menschen herzustellen – und diesen auch zu halten.
Du kannst jedoch checken, ob du mit der Gruppe im Rapport bist, indem du dir ihre Körperhaltung anschaust. Eine zugewandte Körperhaltung und eine ähnliche (Sitz-)Position deuten darauf hin, dass sich die Teilnehmer:innen wohl fühlen und bereit sind, sich auf den Lernprozess einzulassen.
Beim Aufbau einer vertrauensvollen Verbindung geht es auch maßgeblich um den Status, den du als Trainer:in vor der Gruppe einnimmst. Hier zählen vor allem die ersten paar Minuten – denn in diesen entwickelt sich in den Köpfen deiner Teilnehmer:innen ein Bild von dir.
Kläre daher vor einem Training folgende Fragen mit dir selbst: Wie trete ich von Anfang an auf? Was ist der erste Eindruck, den ich vermitteln möchte? Wie möchte ich wirken?
Das gibt dir Selbstbewusstsein und somit eine besondere Ausstrahlung, die wiederum authentisch wirkt und so Rapport schafft.
Flexibilität im Training
Wie du dir vielleicht denken kannst, ist eine erfolgreiche Kommunikation das A und O eines gelungenen Trainings. Als Trainer:in solltest du dich nicht nur in deinem Thema auskennen, sondern auch über effektive Kommunikationstechniken verfügen.
Stell dir beispielsweise vor, eine Teilnehmerin stellt eine unangenehme Frage oder ein Zuhörer gibt unangenehmes Feedback.
Dann brauchst du Schlagfertigkeit!
Auch das ist ein Tool, das du im NLP lernst, es heißt dort Sleight of Mouth-Muster.
In solchen eventuell unangenehmen Momenten ist es wichtig, die Aufmerksamkeit der Gruppe nicht zu verlieren und den Rapport aufrechtzuerhalten.
Du als Trainer:in bist fast so wie Kabarettist:innen auf der Bühne: Sie haben alle ihr vorgefertigtes Programm. Aber dann kommt dieser eine Teil, in dem sie das Publikum mit einbeziehen – das nennt sich „crowd work“.
Sie interagieren spontan mit der Crowd (Menge) und müssen sich auf unvorhergesehene Situationen einstellen und bevorzugt lustig auf die Aussagen reagieren.
Auch du hast im Training deinen Leitfaden, musst aber immer damit rechnen, dass etwas Unvorhergesehenes passiert, auf das du schnell reagieren solltest.
Wie gehst du damit um?
Denn anders als im Coaching, bei dem du dich und deine Meinung vorwiegend raushalten kannst und hauptsächlich Fragen stellst, nimmst du im Training eine zentrale Rolle ein. Der Fokus der Teilnehmenden liegt auf dir.
Deine Aufgabe ist es, sowohl Wissen zu vermitteln als auch eine positive Gruppendynamik zu schaffen.
Du navigierst die Gruppe durch das Seminar und bist maßgeblich dafür verantwortlich, eine unterstützende Lernatmosphäre zu kreieren.
Geschickt mit Widerständen umgehen
Manchmal wirst du besonders hartnäckige Teilnehmer:innen in deinem Training haben. Sie werden dein Konzept nicht verstehen und immer und immer wieder nachfragen.
Lass dich von ihnen nicht verunsichern!
Nicht alle Teilnehmer:innen sind von Anfang an offen für neue Ideen oder Veränderungen. NLP bietet Strategien zur Überwindung genau dieser Widerstände.
Beispielsweise mit Hilfe der „Reframing„-Technik.
Person N äußert wiederholt Bedenken oder Widerstand gegen ein Konzept. Wenn du Reframing beherrscht, wird es dir leicht fallen, dieses Konzept in einem neuen Licht zu präsentieren. – Du rahmst es einfach anders.
Was meine ich damit?
Vielleicht versteht N das Konzept besser, wenn du es von einer anderen Seite präsentierst, einen neuen Blickwinkel darauf wirfst, ihn/sie durch eine andere Linse schauen lässt.
Es kann helfen, wenn du N die Vorteile aufzeigst, die er/sie selbst von diesem Konzept erwarten darf.
Zum Beispiel könntest du die Vorteile eines Veränderungsprozesses hervorheben und zeigen, wie er langfristig zu persönlichem Wachstum führen kann. Dadurch kannst du die Widerstände verringern und die Bereitschaft zur Annahme erhöhen.
NLP im Training – auf den Punkt gebracht
Du siehst also, NLP unterstützt deine Trainings auf vielen unterschiedlichen Ebenen – es ist eben auch ein sehr vielfältiges Werkzeug.
Es hilft dir, deine Inhalte spannend und ansprechend aufzubereiten, Geschichten lebendig zu erzählen und abstrakte Konzepte greifbar zu machen.
Außerdem kannst du damit effektiv auf deine Teilnehmer:innen eingehen, ein positives Gruppenklima schaffen und flexibel auf Unerwartetes reagieren.
Dabei habe ich das Beste noch gar nicht erwähnt: Auch die Art und Weise, wie du im Alltag kommunizierst und mit Menschen interagierst, wird sich durch diese Tools verbessern.
Denn am Ende des Tages bist du überall Trainer:in – sei es in deinem Beruf, deinen Beziehungen oder deinem eigenen persönlichen Wachstum.
NLP kann dir dabei helfen, diese Rolle noch besser auszufüllen. Melde dich daher jetzt für die Ausbildung zum/zur Dipl. Trainer:in an und lerne, wie du souverän und ohne Angst mit Menschengruppen arbeitest.
Ich freue mich, dich und deine Fähigkeiten bald in der Ausbildung kennenzulernen!
Alles Liebe,
Mario